Olivenöl aus Griechenland

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Das Wichtigste im Überblick

Griechenland zählt zu den größten Produzenten weltweit. Hoher Anteil an Extra Vergine und starke Prägung durch die Sorte Koroneiki.

Regionen & Sorten – typische Profile

Region Typische Sorten Geschmacksprofil (Richtwerte)
Kreta (Kolymvari, Peza, Sitia) Koroneiki, lokal Tsounati Grüner Apfel, Artischocke/Kräuter; ausgewogen bis kräftig
Peloponnes (Kalamata, Olympia, Lakonia) Koroneiki, Athinolia/Mastoides Fruchtig-grün bis würzig; Athinolia oft fein & aromatisch
Lesbos Kolovi (Valanolia), Adramytiani Zart, nussig-mandelig, teils floral
Halkidiki Chondrolia (Agoureleo Chalkidikis) Früh geerntet, betonte Würze und Frische
Ionische Inseln (Korfu) Lianolia Mittel-mild, kräuterig, harmonische Bitterkeit/Schärfe

Herstellung & Verarbeitung

  • Erntefenster: Früh = phenolreicher & würziger; später = milder.
  • Zügig zur Mühle: möglichst innerhalb von 24–48 Stunden.
  • Kalte Extraktion (≤ 27 °C): mechanische Verfahren.
  • 2-/3-Phasen-Dekanter: 2-Phasen benötigen weniger Wasser, oft höhere Phenolwerte (prozesseabhängig).
  • Filtration: steigert Stabilität; naturtrüb erfordert sorgfältige Lagerung.

Qualität & Herkunftssiegel

  • Extra Vergine: (nativ extra) sensorisch fehlerfrei; Grenzwerte gemäß EU/IOC.
  • PDO/PGI (g.U./g.g.A.): zahlreiche griechische Herkünfte, z. B. Kolymvari, Peza, Sitia, Kalamata.

Historischer Kontext

  • Olivenbau seit minoischer Zeit; Pressanlagen & Schriften belegen Produktion und Handel.
  • Athenas „Geschenk“ – der Olivenbaum als Symbol für Weisheit & Wohlstand.

Tipp für die Küche

Kräftig-würzig (Koroneiki, Tsounati): Grillgemüse, Tomate, Bittersalate, rotes Fleisch. Fein-aromatisch (Athinolia, Lianolia, Kolovi): Fisch/Meeresfrüchte, Burrata, helle Dressings.