Qualitätsmerkmale

Alt text
Alt text

Herkunft, Sorten und Qualität

Was beeinflusst die Qualität?

Die Qualität hängt von Sorte, Herkunft und Jahrgang ab. Aus den Oliven der Sorten Cortinas, Ogliarola barese, Leccino aus Italien oder den griechischen Sorten wie Koroneiki, Athinoelia, Ammoelia u. v. a. werden Native Olivenöle Extra mit sehr niedrigem Säuregehalt hergestellt. Diese Öle werden auch EVOO (Abkürzung für „Extra Virgin Olive Oil“) genannt.

Forschung bestätigt, dass Sorte und Herkunft die Fettsäure- und Polyphenolprofile spürbar beeinflussen und damit einen wesentlichen Beitrag zu gesunder Ernährung leisten können (aocs.onlinelibrary.wiley.com).

Gesundheit – was rechtssicher gesagt werden darf

  • Zugelassener EU-Health-Claim:Olivenöl-Polyphenole tragen zum Schutz der Blutfette vor oxidativem Stress bei.“ Bedingung: mind. 5 mg Hydroxytyrosol-Derivate je 20 g Olivenöl; der Nutzen wird bei 20 g/Tag erreicht. Quellen: EUR-Lex, EFSA Journal.
  • Darüber hinaus deuten Studien auf positive Effekte polyphenolreicher EVOOs hin (z. B. Lipidprofile, Blutdruck) – dabei handelt es sich um wissenschaftliche Beobachtungen, keine Heilversprechen. Quelle: PMC.

Schnell-Check: Wichtige Kennzahlen auf dem Etikett

  • Kategorie: Natives Olivenöl Extra / Extra Virgin Olive Oil.
  • Säuregehalt: je niedriger, desto frischer/sauberer verarbeitet – Grenze für EVOO: ≤ 0,8 %. (International Olive Council)
  • Erntejahr & Herkunft: transparenter Hinweis auf Frische/Region.
  • „Kalte Extraktion“ / „Erste Kaltpressung“: < 27 °C bei moderner Zentrifuge bzw. traditioneller Presse (EUR-Lex).

Qualitätsstufen von Olivenöl (EU)

  1. Natives Olivenöl Extra (ital. Extra Vergine = extra jungfräulich): höchste Qualität, ausschließlich mechanisch gewonnen, frei von Fehlern, Säuregehalt ≤ 0,8 %. Spitzenöle liegen meist deutlich darunter. Geschmack: rein, fruchtig, intensiv.
  2. Natives Olivenöl (ital. Virgine = jungfräulich): ebenfalls mechanisch gewonnen, erlaubt leichte sensorische Mängel, Säuregehalt ≤ 2 %. Weniger aromatisch, vorrangig zum Kochen geeignet.
  3. Lampantöl: qualitativ minderwertig, mit deutlichen Geruchs-/Geschmacksfehlern. Nicht für den direkten Verzehr zugelassen, nur nach Raffination nutzbar.
  4. Raffiniertes Olivenöl („Olivenöl“ / „Pure“): Mischung aus raffiniertem und nativem Öl. Mild im Geschmack, durch Raffination gehen viele Nährstoffe verloren.
  5. Tresteröl (Pomace): aus Pressrückständen gewonnen, stark verarbeitet, nur in Mischung mit nativem Öl verkehrsfähig. Günstig, aber weder geschmacklich noch gesundheitlich empfehlenswert.

Fazit: Extra Natives Olivenöl (Extra Vergine) ist die klare Wahl für Genuss, Gesundheit und Authentizität. Je weniger ein Olivenöl verarbeitet wird, desto mehr Natur, Aromen und wertvolle Inhaltsstoffe bleiben erhalten.

Hinweis: Verlinkte Quellen – AOCS/Wiley, EFSA Journal, EUR-Lex, PubMed Central, International Olive Council.